Worum geht es? Um Gegenstände, die ihre Aufgabe perfekt erfüllen, und an denen man nichts mehr weglassen kann. Teil I ist hier zu finden.
Der nächste im Bunde meiner minimalistischen Helfer ist mein Rasierhobel. Ich habe mich jahrelang mit Systemrasierern der bekannten Hersteller rasiert. Eine kurze Affäre mit einem Elektrotrockenrasierer verdarb mir nicht nur die Lust auf eine Affäre, sondern auch den Bart. Da ich mich manchmal jeden, manchmal aber auch nur alle drei Tage rasiere, kam der Trockenrasierer schnell an seine Grenzen. Und wenn man sowieso noch einmal nass rasieren muss, macht das Gerät so gar keinen Sinn mehr.
An den Systemrasierern wiederum stören mich mehrere Eigenschaften immer mehr:
- Die Umweltverschmutzung durch kaum wiederverwertbare Plastik- und Metallkombinationen
- Vollkommen überzogene Preise für Ersatzklingen
- Dass in regelmäßigen Abständen neue Systeme auf den Markt kommen, und man für seinen alten Rasier keine Klingen mehr bekommt
Also informierte ich mich über Alternativen. Nun verwende ich einen Rasierhobel mit halb offenem Kamm. Er stellt den für mich richtigen Kompromiss zwischen aufzubringender Vorsicht bei der Rasur und erreichter Gründlichkeit dar und bietet viele Vorteile.
- Es fallen lediglich fünf Euro pro Jahr für Klingen an (der Preis hängt natürlich vom Hersteller und vom eigenen Bartwuchs ab)
- Die klassischen Rasierklingen sind überall auf der Welt erhältlich
- Man ist nicht an einen Hersteller gebunden
- Weniger anfallender Müll, der noch dazu gut trennbar ist
Neben meinem Geldbeutel und der Umwelt profitiere ich auch selbst. Denn ich finde, ein Rasierhobel hat einfach Stil. Übertreffen könnte das nur ein Rasiermesser. Aber wie gesagt, ich habe genug von Affären.